Seite 2010 fahren wir jedes Jahr nach Goa und organisieren eine Yoga Reise nach Indien. Wir haben uns in das Land verliebt, obwohl wir auch wissen, dass Goa kein typisches Indien ist. Indien verzaubert und berührt das Herz. Es gibt unzählige Gründe, für eine Reise nach Indien. Hier sind zehn gute Grüne, warum sich eine Reise lohnt:
1. Vielfalt: Indien ist nicht nur ein Land, es ist ein Subkontinent mit verschiedenen Stämmen, Sitten, Religionsgemeinschaften und atemberaubenden Landschaften. Eine Reise nach Indien kann ein wahres Geschenk sein, für Augen, Ohren, Herz und Seele und nicht zu vergessen- für den Magen! Die indische Küche ist sehr vielfältig und köstlich.
2. Natur: Strand und easy live? Dann ist eine Reise nach Goa das Richtige. Sattgrüne Reisfelder und palmengesäumte Strände gefällig? Das tropische Kerala im Süden ist ein wahrer Augenschmaus. Eine Bootsfahrt durch die hiesigen Backwaters, ein weitverzweigtes Flusssystem, sorgt für tiefe Entspannung, und eine anschließende Ayurveda Behandlung ist wie Balsam für Körper und Seele. Der majestätische Himalaya in Norden lässt den Atem stocken und beeindruckt mit schneeweißen Gipfeln und Bergen, gegen die die Alpen kleine Hügel sind. Rajasthan ist landschaftlich karg, doch umso farbiger leuchten die Saris der Frauen in der steppenähnlichen Landschaft. Seine Paläste und Festungen prägen das Bild des prunkvollen Indiens der Maharadschas. Auch der Osten des Landes mit großen Tee- und grünen Dschungelgebieten hat seinen ganz eigenen Reiz.
3. Kultur: Indien ist ein Schmelztiegel aus Hautfarben und Physiognomien, denn hier lebt eine bunte Mischung aus Nachfahren der eigenen Urbevölkerung, eingewanderten Ariern, Griechen, Mongolen, Chinesen, Hunnen und Stammesvölkern. Nicht zu vergessen sind die Einflüsse aus der europäischen Kolonialherrschaft und aus muslimischen Dynastien. Daraus entstand ein reiches Kulturleben in allen Bereichen. In Tanz, Musik, Malerei, sowie Literatur und Architektur spiegeln sich die zahlreichen Einflüsse wieder und lassen jeden Besucher staunen.
4. Religion: Während den Hindugöttern in den Tempeln Blumen und Süßigkeiten geopfert werden, beugen sich die Köpfe in den Moscheen gen Mekka. Im Osten des Landes glauben die Ureinwohner an Naturgeister und Zauberei und Wunder gehören selbstverständlich dazu. Pilger reisen kreuz und quer durch das Land, während sich asketische Mönche im Himalaya kasteien. In keinem anderen Land der Welt leben so viele Religionen nebeneinander. Indien ist durchtränkt von Religiosität. Das kann für den westlichen Besucher sehr berührend sein.
5. Menschen: In Indien gibt es einen bekannten Spruch, der oft zitiert wird: „my hand has 5 fingers, each is different, but all are one hand“. Die Inder sind sehr stolz auf ihre Demokratie, die die Größte der Welt ist und so viele verschiedene Kulturen und Religionen vereint.
Als Reisender hat man viel Kontakt zu Indern, das lässt sich gar nicht vermeiden und das ist auch gut so. Die allermeisten Inder sind sehr freundlich und offen und wie lernt man ein Land besser kennen als durch Gespräche mit Einheimischen….
6. Feste: Gefeiert wird in Indien gerne und viel. Die exotische Buntheit und das flirrende, bezaubernde Indien lernt man bei einem Besuch der zahlreichen Feste am Besten kennen. Ausgelassen und fröhlich, archaisch und ekstatisch kann es werden, oft mit lauter Trommelmusik, Knallerei und ausgelassenem Tanz. Zu manchen Festen werden Götterstatuen stundenlang durch die Straßen getragen, bei anderen ziehen Männer und Elefanten gegeneinander an einem Tau, rennen Kamele unter dem Sternenzelt der Wüste um die Wette oder werden Kühe gelb gefärbt, wie bei dem tamilischen Erntedankfest. Da sich die Feste meist nach dem Mondkalender richten, gibt es kein festes Datum. Also- auf den Zufall hoffen und rein stürzen!
7. Reise durch die Zeit: Auf dem Boden hockt ein Schlangenbeschwörer und lässt, wie schon seine Vorväter, Kobras tanzen, um die Ecke sitzt der Programmierer im schicken Cafe bei einem Cappuccino und tippt in sein iPhone. Hier ein Palast aus alten Zeiten, dort einer aus Glas. Minirock und Sari, Götter und Computer, heilige Kühe und High Tech. In Indien existieren Mittelalter und Moderne nebeneinander.
Außerdem ticken die Uhren hier anders. Zeit ist nicht so wichtig wie in unseren Breitengraden. Kommt der Zug zu spät? Aufregen tut sich hierüber kaum einer. Das ist wohl im Wiedergeburtsglauben der Hindus begründet, denn was machen schon 3 Stunden Zugverspätung, wenn man abertausende Wiedergeburten zu durchleben hat?
8. Magie: Indien kann sehr magisch sein. Ein geflügelter Spruch lautet: everything is possible in India. Bedenkt man die unzähligen Götter, deren Anzahl irgendwo zwischen dreitausend und drei Millionen geschätzt wird, und Vorstellungswelten, in denen ein rüsseltragender Gott das Leben erleichtert und ohnehin irgendwie alles möglich ist, dann ist es wohl auch so. Die Vorstellung formt die Realität und die ist in Indien wesentlich bunter, größer und vielfältiger als in den Industrieländern des Westens.
9. Horizont: Was wäre das Reisen wert, wenn wir als genau der alte Mensch wieder zurück kämen? Dass Reisen bildet ist bekannt und auch wichtig. In dem Kontakt mit dem Anderen, dem Fremden, erkennen wir uns selbst und das hilft uns, die eigene Identität zu finden. Außerdem lässt es das eigene Leben in einem neuen Licht erscheinen und vielleicht lernen wir dadurch uns und unser Leben viel mehr wert zu schätzen.
10. Sehnsucht: Einmal in Indien gewesen, ist es für viele der Auftakt zahlreicher Reisen dorthin, die mit neuen Eindrücken und schönen Erfahrungen belohnen. Wie Hermann Hesse bereits treffend schrieb: »Wer einmal nicht nur mit den Augen, etwa als Luxusreisender auf einem Touristendampfer, sondern mit der Seele in Indien gewesen ist, dem bleibt es ein Heimwehland“.
Auf nach Indien!
